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Lesen Sie sich freiwillig und aus eigenem Interesse in das Thema „Diabetes Typ 1“ ein.

 

Interessieren Sie sich für Ernährung?

 

Probieren Sie sich im Kochen und Backen „diabetischer Kost“ – Sie werden merken, dass es nichts anderes ist als eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Hierfür braucht es weniger Umstellung als bei manchen Allergikern und die Art der Ernährung tut jedem gut – und liegt sogar im Trend!

 

Sind Sie nicht so der „Kochtyp“, möchten Ihrem Betroffenen aber ein nützliches Präsent mitbringen, dann kaufen Sie ihm / ihr z. B. ein tolles Kochbuch, das Appetit und Lust auf eine kleine „Party unter Freunden“ macht..

 

Tipp: Kochbücher von Weight Watchers oder der Paleo Diät eignen sich gut für Diabetiker und sind sehr inspirierend sowie lecker.

 

Anstatt zu kommentieren oder „tröstende Worte“ mitzuteilen, verhalten Sie sich stets normal und geben Sie dem Betroffenen damit das Gefühl, die Normalität im Alltag mit Ihrer Unterstützung beizubehalten.

 

Unterlassen Sie vorwurfimplizierende Suggestiv-Sätze, Fragen oder Beurteilungen wie z. B. „was wäre, wenn…“, „hättest Du vielleicht…“, „Andere haben das besser im Griff, weil…“…

 

Ein Diabetiker Typ 1 kann nichts für seine Erkrankung und hätte diese weder vorbeugen noch abwenden können.

 

Ferner muss der Betroffene seine Krankheit „wie ein Auto“ immer selbst steuern – über Stock und über Stein, Tag und Nacht.

 

Mal fährt das „Auto“ geschmeidig um Kurven, mal stockt es oder hat eine Panne… Es kann sein, dass die Panne „auf Löcher in der Straße“ zurückzuführen ist oder von der eigenen „Fahrweise“ verursacht wurde….

 

Da Sie als Angehöriger dieses „Auto nicht fahren können“, seien Sie bitte kein „schlechter Beifahrer“…

 

Bevor Sie die „Fahrweise“ in Frage stellen, helfen Sie lieber dabei die „Panne“ zu beheben – und sei es, dass Sie ganz einfach da sind, ggf. bei einer persönlich adressierten Bitte „anpacken“ und gemeinsam mit Geduld warten, bis das „Auto“ wieder weiterfährt…

 

Stellen Sie Fragen, die Ihr Interesse am Diabetes bekunden und vermitteln, dass Sie sich gleichermaßen mit der Erkrankung auseinandersetzen und den Betroffenen nicht alleine lassen im Umgang mit dem Diabetes.

 

Unterstützen Sie den Erkrankten während seines Krankenhaus- und Rehaaufenthalts,

indem Sie nach einem guten Diabetologen suchen und dem Betroffenen dann eine begründete Empfehlung aussprechen oder evtl. auf Wunsch bereits einen Termin ausmachen können – z. B. bei dem Ärztebewertungsportal www.Jameda.de.

 

Reden Sie bei Interesse mit Diabetologen, Apotheken, der Krankenkasse oder dem Roten Kreuz etc. und lassen Sie sich darauf vorbereiten, was auf Sie als Angehöriger zukommt – bzw. welche Rolle Sie spielen (können)?

 

Beispiel: Symptome einer Unterzuckerung und der Umgang mit einer Notfallspritze.

 

Werden in Ihrer Umgebung Diabetesschulungen angeboten?

 

Der Betroffene muss eine solche Schulung entweder während des Krankenhausaufenthalts, der Reha oder im Anschluss dessen besuchen.

 

Es gibt auch Schulungen, wo Angehörige mitkommen dürfen / sollen – es wird seitens der Krankenkassen mittlerweile sogar begrüßt! Informieren Sie sich und wenn Sie Interesse haben, bemühen Sie sich ebenfalls um Teilnahme an einem solchen Kurs.

 

Der Sozialverband VDK vertritt die Interessen von Behinderten und kümmert sich um die Bantragung von Schwerbehindertenausweisen. Sammeln Sie Informationen darüber, die Ihrem Betroffenen Hilfe geben könnten.

 

Es ist ein sensibles Thema für Betroffene –

ich selbst wollte über 10 Jahre aus (falschem) Stolz keinen Ausweis beantragen. Doch waren mir auch die verschiedenen Vorteile nicht bewusst wie z. B. eine enorme Steuerersparnis und viele Vergünstigungen im Alltag, sowie die Möglichkeit es meinem Arbeitgeber vorzuenthalten, es aber wie „ein Ass im Ärmel“ zu tragen, sollte es zu einer Kündigungssituation kommen.

 

Bunkern Sie von nun an Traubenzucker in sämtlichen Taschen oder Schubladen und haben Sie immer einen Saft im Kühlschrank!

 

Anfangs ist der Diabetiker selbst nicht immer organisiert und „Macht der Gewohnheit“ geht man gerne mal ohne Hilfsmittel und Zuckerstoffen außer Haus. Es ist toll, wenn man als Diabetiker merkt, dass ein Nahestehender im Notfall für einen mitgedacht hat und damit eine „brenzlige“ Situation abwendet.

 

Ist der Betroffene noch ein Kind oder Jugendlicher, suchen Sie das Gespräch mit Verantwortungsbeauftragten wie Lehrern, Sport-Trainern oder Eltern von Kindesfreunden.

 

Vielleicht möchten Sie (gemeinsam mit dem Diabetologen?) auf einem Papier die wichtigsten Informationen zusammenfassen sowie Notfallrufnummern aufschreiben?

 

Verteilen Sie dieses „Merkblatt“ und bitten Sie auch die Eltern der Kindesfreunde, Ihre Kinder darauf aufmerksam zu machen und sensibilisieren Sie alle im Umgang mit Ihrem diabetischen Kind.

 

Bei jugendlichen Diabetikern besprechen Sie besser eine gemeinsame Herangehensweise.

 

Pubertierende Jugendliche haben bereits viele Auseinandersetzungen mit sich selbst, fühlen sich schnell bevormundet und blocken dann gerne ab – nicht selten, um den Eltern etwas „auszuwischen“. Das wäre hier fatal!

 

Ein Diabetes mellitus Typ 1 ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Ihr jugendliches Kind soll aber nicht das Gefühl haben, dass ihm die Freiheit dadurch genommen wird – „die Luft zum Atmen“. Es sollte vielmehr verstehen, was Diabetes bedeutet und worauf es ganz alleine achten sollte.

 

Bieten Sie sich als elterliche Unterstützer an – aber drängen Sie sich nicht auf. Ihr jugendliches Kind sollte erst einmal eine Chance von Ihnen erhalten zu beweisen wie erwachsen es mit dieser Diagnose umgehen kann.

 

Mehr Tipps dazu finden Sie im weiteren Verlauf meiner Blogs!

 

Bitte zögert nicht, mir individuelle E-Mails und Fragen zu diesem Thema zu schicken. Wie ist es Euch ergangen? Was ist Euch schwer gefallen als Euer Partner / Eure Partnerin oder Euer Kind erkrankt sind?

 

Bis bald, Eure Vivi