Diabetes und Haut
Welche Risiken bestehen für uns und unsere Haut, wenn man über Jahre an erhöhten Blutzuckerwerten leidet wie bei Diabetes mellitus?
Diese Frage regte mein Gespräch mit einem der führenden Dermatologen des Rhein-Main-Gebiets an, Dr. German Carl Hubatsch. Die nachfolgenden Informationen über den Einfluss von Diabetes auf unsere Haut sind eine Zusammenfassung des Interviews mit Dr. Hubatsch.
Die Haut
Unsere Haut ist das größte und vielseitigste Organ. Unsere Haut ist das erste, was Menschen von uns sehen. Sie ist unsere Repräsentation. Darüber hinaus dient unsere Haut auch als Abgrenzung von Innen und setzt äußere Signale, wenn “innerlich” etwas “aus dem Ruder läuft.”
Unsere Haut ist die Hülle, die vor Umwelteinflüssen schützt und für das “innere Gleichgewicht” (Homöostase) sorgt. Außerdem übernimmt die Haut wichtige Stoffwechselaufgaben. Sie ist – wie ich selbst von meiner Schwangerschaft weiß – sehr anpassungsfähig.
Wir alle wissen, was es heißt “gut durchblutet” zu sein. Die Haut zeigt das, indem man zum Beispiel rote Backen bekommt oder warme Hände und Füße hat. Die Haut zeigt damit Reaktion auf unsere Blutgefäße.
Wer ist Dr. Hubatsch?

Dr. German C. Hubatsch, Facharzt für Dermatologie und Venerologie. Inhaber der Praxis “German Aesthetics” bei Frankfurt am Main.
Dr. German Carl Hubatsch ist 36 Jahre jung. Seit 11 Jahren ist Dr. Hubatsch praktizierender Arzt mit einem Facharzt für Dermatologie und Venerologie. Mittlerweile betreibt er eine sehr große Facharztpraxis im Süden Frankfurts, in Neu-Isenburg.
Das Spektrum von Dr. Hubatsch reicht von operativer Dermatologie, bis zur klassischen Dermatologie. Er ist sehr erfahren in der Lasermedizin und auch weitreichende ästhetische Eingriffe zählern zu seinem Repertoire.
Diabetes und Hautveränderungen
Diabetes mellitus und Hautveränderungen korrelieren eng miteinander.
Den größten Einfluss auf Hautveränderungen hat der Blutzuckerspiegel, gefolgt vom Sonnenschutz und der intensiven sowie regelmäßigen Hautpflege.
“Der Hauptunterschied zwischen den verschiedenen Diabetesarten liegt im Alter und daran, wie lange die Menschen mit ihrem Diabetes leben”, erklärt Dr. Hubatsch.
“Menschen mit Diabetes Typ 1 haben über viele Jahre und Jahrzehnte mit erhöhten Blutzuckerwerten zu kämpfen. Die Spätfolgen und Komplikationen hängen maßgeblich von den Langzeitzuckerwerten ab. Allerdings sind Gefäßschädigungen nach einiger Zeit bei allen Typ 1-Diabetikern in irgendeiner Form bemerkbar”, so Dr. Hubatsch.
Spezifische Hautprobleme von Diabetikern
“Die Veränderung der Haut hängt außerdem auch immer von der genetischen Veranlagung ab.”, führt Dr. Hubatsch aus. “Darüber hinaus können Hautveränderungen im vordiabetischen Stadium auftreten oder erst beim manifesten Diabetes.”
Unter folgenden, unmittelbaren Hautproblemen leiden insbesondere Diabetiker:
- Hautinfektionen
- Infektionen durch Komplikationen und der anti-diabetischen Therapie selbst
- Bakterielle Infektionen und Hefepilzinfektionen, weil der Blutzuckergehalt in der Haut erhöht ist
“Bei Patienten mit häufigen Pilzen, frage ich immer nach, ob der Blutzucker schon mal überprüft wurde. Häufige Pilzinfektionen sind tatsächlich ein Indikator für einen hohen Blutzuckerspiegel und tritt bei Diabetikern überproportional oft auf”, schließt Dr. Hubatsch ab.
Dr. Hubatsch macht ferner deutlich, dass ein hoher Lichtschutz mit UVA und UVB Filter grundsätzlich sehr empfehlenswert ist.
Mit einem hohen Lichtschutzfaktor sollte das Gesicht über das ganze Jahr hinweg gepflegt werden. Zudem sollten auch die Augen zu jeder Jahreszeit mit einer Sonnenbrille geschützt werden. Das hilft die Alterung zu verlangsamen und beugt zusätzlich Hautkrebs vor.
Assoziationserkrankungen
In unserem Gespräch über Hautveränderungen führt Dr. Hubatsch weiter fort, dass vor allem vernarbende Bindegewebserkrankungen und ekzemartige Hautveränderungen klassische Assoziationserkrankungen bei Diabetikern seien.
“Das gesamte Bindegewebe vernarbt und verhärtet bei Diabetikern über die Jahre. Dies könne man bei Sehnenklappen, der Haut, Gefäßen und Nerven feststellen. Das ist darauf zurück zu führen, dass das Bindegewebe bei Diabetikern über die Jahre umgebaut wird”, legt Dr. Hubatsch dar.
“Anti-Diabetika führen teilweise auch zu allergischen Reaktionen, z. B. einer Licht-Dermatose. Darüber hinaus reagieren Anti-Diabetika in Verbindung mit Alkohol. Dadurch entstehen sehr häufig unschöne Rötungen im Gesicht”, bemerkt Dr. Hubatsch.
“Überdies leiden vor allem Typ 1-Diabetiker, die Jahrzehnte lang Insulin spritzen müssen unter ihren “Injektionspunkten”. Mit der Zeit treten dort häufig allergische Reaktionen auf, Fett wird an diesen Stellen entweder stark abgebaut oder nimmt extrem zu. Das wird in der Dermatologie auch als “Insulintumore” betitelt”, konkretisiert Dr. Hubatsch.
Das Diabetische Fußsyndrom
Umgangssprachlich heißt das diabetische Fußsyndrom auch „diabetischer Fuß“. Am häufigsten sind Menschen mit Diabetes Typ 2 betroffen. Ursache für dieses Syndrom ist maßgeblich ein anhaltend hoher Zucker, der die Gefäße schädigt und das Risiko für schlecht heilende Wunden erhöht.
Bei schlechter Wundheilung sind Prellungen, Schürfwunden, Blasen etc. am Fuß sehr gefährlich. Durch die Gefäßschädigung kann es sein, dass die Betroffenen ihre Verletzung nicht spüren und am Fuß nicht sofort sehen können. So kann sich eine chronische Wunde entwickeln, die teilweise bis zur Knochenfreilegung führt.
Bis zu meinem Gespräch mit Dr. Hubatsch dachte ich immer, der “Diabetische Fuß” sei nur ein Problem jener, die ihren Blutzucker völlig vernachlässigen. Dr. Hubatsch belehrte mich freundlich eines Besseren.
Gefäßschädigungen, Übergewicht und das Rauchen stünden im Vordergrund bei der Entwicklung eines diabetischen Fußes.
“Zu 100% kann sich keiner davon befreien”, sagt Dr. Hubatsch. “Man kann aber viel Einfluss durch körperliche Bewegung ausüben”, schließt Dr. Hubatsch ab.
Bewegung an Leistungsgrenzen
“Eine Gefäßneubildung (Neovaskularisation) passiert eigentlich nur, wenn man mit 85% des Herz-Zeit-Volumens Sport betreibt”, erläutert Dr. Hubatsch. Übersetzt heißt das, man solle anaerob trainieren und an seine Leistungsgrenzen gehen.
Die größte Herausforderung hierbei ist jedoch, wie weit ein Diabetiker sich kontrolliert anaerob belasten kann, um die notwendigen Reize auf das Gefäßwachstum auszuüben und dabei Unter- oder Überzuckerungen zu vermeiden.
“Um einen positiven Effekt für eine chronische Krankheit wie Diabetes herbeizuführen, muss man sportlich an seine Grenzen gehen, hart trainieren und am besten mit viel Gewicht und 5 – 6 Wiederholungen”, erklärt Dr. Hubatsch. “Es müssen Muskelrisse entstehen, die den Fett-Stoffwechsel aufgrund der Reparaturleistungen so anheitzen (Nachbrenneffekt), dass man nachhaltig Fett abnimmt”, legt Dr. Hubatsch dar.
Geeignete Hautpflege (für Diabetiker)
“Für alle Menschen und Hauttypen ist in der Hautpflege immer ein hoher Lichtschutzfaktor essentiell”, präzisiert Dr. Hubatsch.
Jeder solle ein Leben lang auf einen hohen UVB und UVA Schutz achten. Der Stoffwechsel der Haut müsse oben gehalten werden. Das funktioniere beispielsweise mit furchtsäurehaltigen Cremes und Peeling. Hierdurch könne der Zellstoffwechsel angeregt werden. Das ist besonders empfehlenswert, wenn man Diabetes hat und immerzu gegen einen Zellabbau kämpft.
Besonders effektiv seien Fruchtsäurebehandlungen, die man bei Dermatologen in Anspruch nehmen kann. Dr. Hubatsch selbst bietet in diesem Bereich Micro Needling und Hydra Facials an, die bei der Haut für einen besseren Zellumsatz sorgen.
Für die Füße empfiehlt Dr. Hubatsch La Roche Posay oder La Roche – Iso Ureo MD Balm gegen Schuppenflechte. Diese Cremes seien bei Verhornung hervorragend geeignet, riechen gut und zögen schnell ein. Des Weiteren seien diese Cremes so flexibel, dass man auch allerlei Zusätze problemlos einmischen könne wie z. B. Harnstoffe.
“Bei der Altersbekämpfung unterscheide man zwischen der Primär- und der Sekundär-Prävention”, führt Dr. Hubatsch aus. Hierbei würde der Fettgewebsabbau durch Maßnahmen wie Botox, Hylarion, Skin Boostern und fotofraktionierten Laserbehandlungen am besten kompensiert. Mit diesen Maßnahmen könne man das extrinsische Alter sehr gut beeinflussen – auch bei Diabetes.
Fazit
Wie bei den meisten diabetischen Themen gilt auch bei der Dermatologie, dass ein gesunder Lebensstil einen großen Einfluss auf die diabetische Haut hat und mögliche Hautveränderungen vorbeugt bzw. hinauszögert.
Ein gesunder, rauchfreier Lifestyle unterstützt uns ferner dabei, unseren Blutzucker weitestgehend den Normalwerten gesunder Menschen anzupassen. Das verlangsamt die Gefäßschädigungen und reduziert die verschiedenen Risiken auf Spätfolgen. Damit minimieren wir beispielsweise auch Gefahren wie dem diabetischen Fußsyndrom.
Sport ist ebenfalls eine wichtige Komponente, um diabetischen Spätfolgen und Hautveränderungen entgegenzuwirken. Ob und in wie fern man dann immerzu anaerob trainiert bzw. trainieren kann, sei an dieser Stelle dahin gestellt.
Bewegung ist und bleibt ein wichtiger Kernbestandteil eines gesunden Leben. Bewegung unterstützt uns dabei, ein Normal- bzw. Idealgewicht zu erzielen. Das reduziert unseren Insulinbedarf und hilft uns dabei, unseren Diabetes weitestgehend im Griff zu behalten.
Alles zusammen hilft unser “Diabetes-Management” die ausschlalggebende Präventivmaßnahme vor Spätfolgen und massiven Hautveränderungen.
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Eure Vivi