A
adrenerge Symptome: Symptome, die bei Unterzuckerung auftreten können: Schwitzen, Zittern, Herzklopfen, Tachycardie, Unruhe, Nervosität, Hungergefühl, Aggressivität.
Albumin: bestimmtes Eiweiß im Blut, die Ausscheidung von Albumin im Urin ist ein wichtiger Parameter für eine diabetische Nierenerkrankung (Nephropathie)
Analog-Insuline: Humaninsuline, die eine andere Aminosäuresequenz als das menschliche Insulin haben, wodurch ihre Wirkungsspitze und ihre Wirkungsdauer verändert wird. (Beispiel: Actrapid. Muss man 20 Minuten vor dem Essen verabreichen)
Angiopathie: Gefäßerkrankung, die bei Diabetes mellitus als Folgeerkrankung gehäuft auftreten kann.
Aspartam: Künstlich hergestellter zuckerfreier Süßstoff.
Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen, die ganz oder teilweise durch die Bildung von Antikörpern entstehen, die zerstörerisch auf Organe des eigenen Körpers (“autoaggressiv”) wirken. Das Auftreten eines Typ-1-Diabetes geht oft mit einer erhöhten Antikörper-Produktion parallel, die eine Zerstörung von Betazellen der Bauchspeicheldrüse bedingt.
autonome Neuropathie: Folgeerkrankung des Diabetes. Es hat eine Störung der inneren Organe zur Folge
Azeton: kann entstehen, wenn der Blutzucker entgleist und der Fettabbau bei gleichzeitig fehlender Kohlenhydratzufuhr gesteigert ist; im Urin nachweisbar.
B
Ballaststoffe: Sind nicht verwertbare Kohlenhydrate, Pflanzen- und Nahrungsfasern. Der tägliche Bedarf: mindestens 30 Gramm. Sie bewirken einerseits, dass man mehr und länger kauen muss, andererseits ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl. Sie tragen wesentlich zu einem langsameren Blutzuckeranstieg bei und senken die Blutfette.
Basalrate: Eine Insulinpumpe gibt rund um die Uhr den Insulin-Grundbedarf – Basalrate genannt – gemäß des programmierten Insulinbedarfs automatisch ab und versorgt so den Körper kontinuierlich mit Insulin. Hat man eine Pen-Therapie, so hat der Arzt für Sie neben dem “Bolus-Insulin” (schnellwirkendes Insulin, was man vor / während oder nach dem Essen spritzt wie z. B. NovoRapid) nach ein Basal-Insulin, wie z. B. Lantus.
Das Basalratenprofil wird anhand Ihres individuellen Tagesprofils mit Hilfe Ihres Diabetologen eingestellt. Die Dosis hängt von Ihrem Stoffwechsel ab, wie schnell es abgebaut ist und welche Dosis Sie entsprechend benötigen. Beeinflusst wird das zusätzlich von der Höhe der Kohlenhydrate, die Sie täglich konsummieren und Ihrem Aktivitätsgrad.
Bauchspeicheldrüse (in Latein und der Medizin: PANKREAS): Lage: Hinter dem unteren Teil des Magens. Hier wird täglich 1,5 Liter Verdauungssaft produziert, der in den Zwölffingerdarm abgegeben wird. Im endokrinen Drüsenteil entstehen Insulin und Glukagon und werden ans Blut abgegeben. Sie regulieren den Blutzucker. Bei Diabetikern ist der Pankreas defekt.
BE: Broteinheit. 10-12gr Kohlenhydrate entsprechen einer BE. Nach dieser Einheit wird die Insulindosis berechnet und verabreicht.
Betazellen: Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin bilden. Bei den Diabetikern ist diese Produktion gestört.
Blutzuckermessgerät: Handgerät, das den Blutzuckerspiegel misst. Ein Tropfen Blut (das man durch einen Stich in den Finger erhält) wird auf einen schmalen Teststreifen aufgetragen, den man in das Messgerät einführt. Das Messgerät misst den Blutzuckerspiegel und zeigt ihn anschließend an. Es ist die absolute Grundlage für einen gut eingestellten Diabetes und dem korrekten Spritzen von Insulin.
Mit HIlfe regelmäßiger Messungen wissen wir, ob unser Blutzucker optimal ist oder einer zusätzlichen Korrektur bedarf (= bei Unterzucker müssen wir schnelle Kohlenhydrate essen oder bei einer bevorstehenden Mahlzeit weniger spritzen. = bei Überzucker müssen wir uns eine zusätzliche Insulindosis verabrechen – je nach errechnetem Korrekturwert bei dem einen i.d.R. im Vorfeld eine Diabetologin berät).
Blutzuckerspiegel: Konzentration an Glukose (“Traubenzucker”) im Blut. Der Blutzuckerspiegel kann mit einem Blutzuckermessgerät gemessen werden. Der normale Nüchternblutzuckerspiegel liegt bei 80 – 100 mg/dl. Nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit liegt der normale Blutzucker bei gesunden Menschen unter 140 mg/dl. Bei Diabetikern kann der Wert schon mal an die 200mg/dl grenzen.
Wichtig ist hierbei, die Blutzuckerkurve zu kennen und für Messungen im Auge zu behalten. Nach ca. 1 – 1,5 Stunden hat der Blutzucker den höchsten Wert erzielt, nach durchschnittlich 3 Stunden ist eine Mahlzeit verdaut. Nach dieser Zeit sollte auch der diabetische Blutzuckerspiegel wieder im “Normalbereich” zwischen 100 – 140 mg/dl liegen. Ist das nicht der Fall, empfiehlt sich eine Korrekturspritze mit entsprechenden EInheiten.
Bolus: Mit dem Bolus gleichen Sie den nahrungsabhängigen Insulinbedarf aus und korrigieren im Bedarfsfall einen zu hohen Blutzucker. Er wird über einen Pen oder bei einer Insulinpumpe aus dem gleichen Katheter und aus der gleichen Insulinampulle abgegeben wie die Basalrate.
C
Cortisol: (Stress-)Hormon, das von den Nebennieren produziert wird. Es erhöht den Blutzuckerspiegel!
Es gibt viele Lebensumstände wie z. B. bei der Grippe, anstrengender Arbeit (körperlich wie seelisch), Trauer oder Schlafmangel aus mannigfaltigen Gründen, die zu einer erhöhten Cortisol-Bildung führen. Das sind Zeiten in denen Sie als Typ 1-Diabetiker/in merken werden, dass Sie mit guter Ernährung, Bewegung und kontrollierten Insulinabgaben keinen oder nur geringen Einfluss auf Ihre Zuckerkurven haben. Hierbei gilt es immer streng zu beobachten, die Selbstachtung zu erhöhen und ggf. Ihren Arzt zu kontaktieren!
D
Dawn (Dämmerungs)-Phänomen: Anstieg des Blutzuckerspiegels zwischen 4.00 und 8.00 Uhr morgens; wird ausgelöst u.a. durch eine verminderte Empfindlichkeit für Insulin und schlafbedingt erhöhte Ausschüttung von Wachstumshormonen.
Diese Uhrzeiten lassen sich sehr gut mit einer Pumpe regulieren. Sollten Sie also vermehrt über einen hohen Nüchternwert stolpern, empfiehlt es sich, eine Pumpentherapie in Betracht zu ziehen
DDB: Deutscher Diabetiker Bund
DDG: Deutsche Diabetes Gesellschaft
DDS: Deutsche Diabetiker Stiftung
DDU: Deutsche Diabetiker Union
Diabetes Control and Complications Trial (DCCT): Langzeitstudie (über 10 Jahre) zum Typ 1-Diabetes. Wichtigstes Ergebnis: Ein normnaher Blutzuckerspiegel reduziert nachweislich das Risiko für die diabetische Retinopathie, Polyneuropathie und Nephropathie.
Diabetes mellitus: Stoffwechselerkrankung.Der Körper kann seinen Energiebedarf aus Glukose nicht auf natürliche Weise decken. Es wird nicht ausreichend (oder gar kein) Insulin produziert oder das vorhandene Insulin kann nicht verwertet werden. In allen Sprachen ist Diabetes auch allgemein als Zuckerkrankheit bekannt. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch erhöhte Blutzuckerwerte mit möglichen Spätfolgen für Augen, Nieren, Herz und Kreislauf sowie andere Organe.
diabetische Ketoazidose: Durch Insulinmangel wird vermehrt Fett abgebaut. Was sceinbar gut klingt, ist für Diabetiker sehr gefährlich. Die dadurch erhöhten Ketonkörper-Werte führen dazu, dass sie das Blut übersäuern. Dieser Zustand gilt als Vorstufe zum diabetischen ketoazidotischen Koma, welches lebensgefährlich werden kann. Deshalb auch VORSICHT vor der sogenannten KETOGENEN Diät!
diabetische Nephropathie: Störungen der Nierenfunktion.
diabetische Polyneuropathie: Nervenschäden. Sie kann unter anderem zum diabetischen Fuß führen. Es gibt die periphere Neuropathie, wobei die motorischen Nerven betroffen sind (regeln die Muskelfunktion). Darüber hinaus gibt es die sensorischen Nerven, die das Gefühl für Schmerz und die Kontrolle im Raum steuern. Abschließend spricht man noch von dem autonomen Nervensystem, das unwillkürliche Funktionen wie die Verdauung kontrolliert. Alle drei Arten: motorische, sensorische und autonome Nerven können von einer diabetischen Neuropathie betroffen sein.
diabetische Retinopathie: Zerstörung kleinster Blutgefäße im Auge durch jahrelang schlecht geführten Diabetes mellitus. Die Folge sind Sehprobleme bis hin zur Erblindung.
diabetischer Fuß: Der diabetische Fuß ist eine häufige Nervenschädigung bei Diabetikern. HIerbei kommt es meist zu Geschwüren und / oder abgestorbenem Gewebe in Füßen und / oder Unterschenkeln.
diabetisches Koma: Auch “hyperglykämisches Koma” genannt. Bei Typ 1 tritt dieses meist über die zuvor genannte Ketoazidose auf.
Das ketoazidotische Koma ist eine lebensbedrohliche, unkontrollierte Situation. Sobald eine Ketoazidose festgestellt ist (kann man selber per Urinstreifen testen), muss sofort mit Insulin und Elektrolytlösungen behandelt werden. Achtung Lebensgefahr!
E
Einfachzucker: = Monosaccharide. Beispielsweise: Traubenzucker und Fruchtzucker gelangen nach dem Verzehr ohne Umweg über den Verdauungstrakt direkt ins Blut. Deshalb sind Traubenzucker, Bananen oder Säfte auch hervorragend geeignet, um Sie schnellstmöglich aus Ihrem Unterzucker wieder heraus zu holen.
Eklampsie: Dieser Zustand von Bewusstlosigkeit und Krampfanfällen, der im Zeitraum von der Mitte einer Schwangerschaft und dem Ende der ersten Woche nach der Geburt auftreten kann.
Exogenes Insulin: Durch Infusion oder Injektion zugeführtes Insulin.
F
Fruktose: Fruchtzucker. Ein Gramm Fruktose enthält vier Kilokalorien, 17 Kilojoule und entspricht damit exakt einem Gramm Haushaltszucker. Für den Abbau der gleichen Menge an Fruktose benötigt der Körper weniger Insulin als bei Haushaltszucker.
G
Gegenregulierende (Stress-)Hormone: Hormone, die bei Stress-Situationen ausgeschüttet werden sind schwer kontrollierbar. Sie umfassen Glukagon, Epinephrin (Adrenalin), Noradrenalin, Cortisol und Wachstumshormon. Sie regen die Leber zur Freisetzung von Glukose und die Zellen zur Freisetzung von Fettsäuren an, um den erhöhten Energiebedarf abzudecken. Das führt in der Regel zu schwer steuerbaren, erhöhtem Blutzucker und einer Ketoazidose.
Gestationsdiabetes: Schwangerschaftsdiabetes. Verschwindet in den meisten Fällen wieder nach der Geburt.
Glukagon: Hormon, das von den Alphazellen der Bauchspeicheldrüse produziert wird und den Blutzuckerspiegel erhöht.
Glukagon-Kit: Notfall-Ausrüstung. Wird verwendet, um Hypoglykämieanfälle und bewusstlose Diabetiker zu behandeln.
glukoplastische Aminosäuren: Diese Aminosäuren werden im Stoffwechsel zu Di- und Tricabonsäuren abgebaut, wodurch Glukose entsteht. Glukoplastische Aminosäuren helfen den Blutzuckerspiegel konstant zu halten, wenn die Kohlenhydratzufuhr nicht ausreicht.
Glukose: Der Wert der Blutglukose bzw. Blutzucker, wird bei der Blutzuckerbestimmung gemessen. Einfacher Zucker wie Glukose und Traubenzucker, sorgt für schnellen Energieschub und ist ideal bei Unterzucker.
Glukosurie: Zuckerausscheidung im Urin.
Glykämie: EIn Ausdruck dafür, wenn Glukose im Blut ist.
Glykogen: als solches wird die Glukose in der Leber und den Muskeln gespeichert.
Glykohämoglobin-Test: Spiegelt den durchschnittlichen Glukosegehalt im Blut für einen Zeitraum von 2-3 Monaten vor Durchführung des Tests wider. Am genauesten und weit verbreitesten ist jedoch der HbA1C-Test.
H
Harnzuckertest: Durch einen Teststreifen misst man den Zuckergehalt des Urins.
HbA1C-Wert: Hämoglobin A1C: Gilt als das Blutzuckergedächtnis des Körpers. Gibt die Konzentration der Hämoglobin-Moleküle an, die durch eine hohe Blutzuckerkonzentration Glucose gebunden haben. Daten von bis zu zehn Wochen vor Messung werden mit diesem Wert überprüfbar. Normalwert: < 6,5 %
HDL: = High density lipoprotein. Das so genannte “gute Cholesterin”: Hohe Blutwerte an HDL (über 60 mg/dl) sollen Herzerkrankungen vorbeugen. Dem gegenüber stehen Studienergebnisse, die einen niedrigen HDL- Level (unter 35 mg/dl) mit einem erhöhten Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefäße in Zusammenhang bringen.
Herz-Kreislauf-Erkrankung: Erkrankung des Herzens und der Blutgefässe.
Herzinsuffizienz: Unter Herzinsuffizienz versteht man die Unfähigkeit des Herzens, das vom Organismus benötigte Herzzeitvolumen bei normalem enddiastolischem Ventrikeldruck zu fördern. Dadurch ist das Herz nicht mehr in der Lage, die Gewebe mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, um deren Stoffwechsel in Ruhe oder unter Belastung sicherzustellen. Die Herzinsuffizienz ist ein klinisches Syndrom, dem verschiedene strukturelle oder funktionelle kardiale Ursachen zugrunde liegen können.
Herzzustandsanalyse: Risikoanalyse, die das Gefäßerkrankungsrisiko des Patienten im Verhältnis zum Mindestrisiko seiner Geschlechts- und Altersgruppe darstellt. Basiert auf den Daten der sog. Framingham-Studie.
Honeymoon (Flitterwochen)-Phase: Temporäres Abklingen der Krankheit. Tritt bei etwa 20% der Typ-1-Patienten kurz nach Ausbruch der Krankheit auf. Die Bauchspeicheldrüse fängt wieder an bis zu einem gewissen Grad Insulin zu produzieren, jedoch nur für einige Wochen oder Monate.
Hormon: Botenstoff aus der Hormondrüse; hat verschiedene Funktionen; wirkt in kleinsten Mengen an oder in unterschiedlichen Geweben.
Hypercholesterinämie: Fettstoffwechselstörungen umfassen eine Reihe von Krankheiten, welche Anomalien in Bezug auf Gehalt und Stoffwechsel von Plasmalipiden und Lipoproteinen hervorrufen. Hyperlipidämien sind von hervorstechender klinischer Relevanz, da sie einen wesentlichen Risikofaktor für die Entwicklung von Atherosklerose und den daraus entstehenden Gefäßkrankheiten, wie die koronare Herzerkrankung, darstellen.
Hyperglykämie: Erhöhter Blutzuckerwert. Zu den akuten Anzeichen zählen: häufiger Wasserdrang und übermäßiger Durst. Unbehandelt kommt es zu diabetischen Folgeerkrankungen: Herzkreislauf-Schäden, Nervenschäden (Neuropathien), Augenerkrankungen (Retinopathien) und Nierenbeteiligung (Nephropathien). Normwert für den Blutzucker: 120 mg/dl. Hyperglykämie besteht bei über 100 mg/dl nüchtern bzw. über 140 mg/dl 2 Stunden nach der Mahlzeit.
Hyperglykämisches Koma: auch “diabetisches Koma”. Man unterscheidet zwischen
a) Ketoazidotisch: typisch für Typ-I
und
b) Hyperosmolar: typisch für Typ-II
Hyperinsulinämie: zu hohe Konzentration von Insulin im Blut.
Hyperlipidämie: allgemeiner Ausdruck für überhöhten Fettgehalt im Blut, z.B. Cholesterin und Triglyceride.
Hypertonie: Bluthochdruck. Liegt vor, wenn der Blutdruck meistens über 140 mmHg (systolisch) und über 90mmHg (diastolisch). Für die Diagnose müssen mindestens drei Mal erhöhte Blutdruckwerte bei mindestens zwei verschiedenen Gelegenheiten gemessen werden. Die Hypertonie gilt als Risikofaktor für arteriosklerotische Gefäßerkrankungen (“Verkalkungen”).
Hypoglykämie: Erniedrigte Blutzuckerwerte (unter 60 mg/dl ohne Symptome oder unter 70 mg/dl mit Symptomen). Ursache können zu niedrige Kohlenhydrataufnahme, zuviel Insulin oder übermäßige körperliche Anstrengung sein. Beschwerden: Schwitzen, Zittern, Sehstörungen, Koordinationsstörungen, Schwindelgefühl, Launigkeit, Verwirrung. Eine unbehandelte Unterzuckerung kann zu Bewusstlosigkeit führen.
Hypoglykämische Reaktion: Symptome wie Kopfschmerzen, Schwächegefühl, sinkende Konzentrationsfähigkeit, Sehstörungen und Heißhunger, die bei einem Diabetes-Patienten mit zu niedrigem Blutzuckerspiegel (unter 70/mg/dl) auftreten. Ausgelöst wird die Reaktion durch zu viel Insulin, zu viel körperliche Aktivität, zu wenig essen und andere Faktoren.
I
ICT: Intensive Insulinbehandlung mit einem lang wirksamen (Verzögerungs-) Insulin als Basisinsulin, zu dem zu den Mahlzeiten kürzer wirkendes Normal- oder Human-Insulin dazu gespritzt wird. Mehrmals tägliche Insulin-Injektionen und Blutzuckermessungen sind erforderlich.
Immunchemischer Test: Testmethode, bei der eine Substanz mit Hilfe von Antikörpern nachgewiesen werden kann.
Immunsuppression: Abschwächung des Immunsystems. Menschen, die zum Beispiel eine Nieren- oder Bauchspeicheldrüsentransplantation hinter sich haben, bekommen immunsuppressive Medikamente verabreicht, um zu verhindern, dass das Immunsystem das neue Organ abstößt.
Insulin: Hormon der Bauchspeicheldrüse. Unterstützt die Zellen bei der Aufnahme von Glukose, die als Energiespender dient. Das Hormon wird als Antwort auf die im Blut kreisende Glukose gebildet. Schlüsselfunktion beim Einschleusen des Blutzuckers in die Zellen und zur folgenden Energiegewinnung. Ein Fehlen oder eine ungenügende Wirksamkeit des Insulins sowie eine verminderte Empfindlichkeit auf Insulin beeinflusst den Zucker- und Fettstoffwechsel.
Insulin-Pen: kleine, wiederaufladbare, stiftähnliche Insulinspritze.
Insulinpumpe: Durch eine kleine, tragbare Pumpe wird kontinuierlich Normalinsulin (oder ein schnell wirkendes Insulinanalogon) in den Körper gepumpt.
Insulinresistenz: die Körperzellen sind nicht in der Lage, Glukose bei gleichzeitigem Vorhandensein von Insulin aufzunehmen, d.h. dass Insulin keine oder verringerte Wirkung entfaltet. Eine grundlegende Stoffwechselabnormalität, die oft Ursache für den Typ-2-Diabetes ist. Die Körperzellen reagieren zu gering oder gar nicht mehr auf Insulin. Sie sind resistent für Insulin.
Intensivierte Insulinbehandlung (ICT): Vielfache tägliche Anwendung von Insulininjektionen, um eine ganz strenge Blutzuckerkontrolle zu gewährleisten. Sie ist verbunden mit häufigen Selbstkontrollen des Blutzuckerspiegels.
J
Jet-Injector: Nadelloses Gerät, mit dem man Insulin durch Hochdruck unter die Haut “schießen” kann.
Jojo-Effekt: Wird die Energiezufuhr reduziert, passt sich der Stoffwechsel des Körpers an. Die Nahrung verweilt länger im Verdauungstrakt, um ihre Nährstoffe besser auszunutzen. Während des Gewichtsverlustes schrumpfen die Fettzellen. Ihre Anzahl bleibt jedoch gleich. Im Anschluss an die Diät wird verstärkt Fett eingelagert, um auf “neue Notzeiten” vorbereitet zu sein. Das Körpergewicht ist nun oft höher als zu Beginn der Diät.
K
Kalorien: Energieeinheiten, die dem Körper durch Nahrung zugeführt werden. Kohlenhydrate, Proteine und Fett sind die primären Kalorienlieferanten aus der Nahrung, aber auch Alkohol enthält Kalorien. Alle zugeführten Kalorien, die nicht in Energie umgewandelt werden, können als Fett gespeichert werden.
Katheter: Der Katheter ist ein dünner Schlauch mit einer feinen Nadel am Ende, der die Verbindung zwischen Insulinpumpe und Körper herstellt. Durch ihn fließt kontinuierlich je nach Bedarf Insulin. Er wird meistens in der Bauchregion platziert.
Katheter werden nur einmal benutzt und sollten täglich oder jeden zweiten Tag gewechselt werden, um Katheter-Verstopfungen und Verhärtungen der Haut oder gar Entzündungen zu vermeiden.
Kapillarblut: Blut aus den kleinsten Haargefäßen.
Ketoazidose: Gefährlicher Zustand, bei dem der Ketonspiegel im Blut steigt und zu einer Übersäuerung des Körpers führt. Ketone sind giftige Substanzen. Bei Insulinmangel auftretende Stoffwechselentgleisung. Diabetiker mit einer solchen diabetischen Ketoazidose haben einen sehr hohen Blutzuckerwert und das Blut ist übersäuert. Als Folge kann ein Koma auftreten.
Ketone: (Ketonkörper): Abfallprodukte, die entstehen, wenn Fettsäuren zur Energiegewinnung gespalten werden.
Kohlenhydrate: Einer der drei wichtigsten Kalorienlieferanten aus der Nahrung. Kohlenhydrate sind verkettete Zuckermoleküle. Kleinere Ketten werden als einfache Kohlenhydrate bezeichnet, während längere Ketten als komplexe Kohlenhydrate bezeichnet werden. Einfache Kohlenhydrate kommen auf natürliche Weise in Obst, Gemüse und Milchprodukten vor und auch in industriellem Zucker wie Karamell, Honig, Haushaltszucker und Sirup. Komplexe Kohlenhydrate kommen in Form von Stärke in Brot, Cerealien, Gemüse, Reis und Teigwaren vor. Kohlenhydrate werden bei der Verdauung in Glukose gespalten und sind somit der Hauptverursacher von erhöhten Blutzuckerspiegeln.
Kohlenhydrateinheiten: Abkürzungen: KE, KHE. Schätzwert der Kohlenhydratportionen. Eine KE/KHE entspricht ca. 10-12Gramm Kohlenhydraten ohne Ballaststoffanteil.
Kostenübernahme: Die Kosten für die Insulinpumpe und das Zubehör wie Katheter, Batterien, Tragetaschen usw. sowie für Blutzucker-Teststreifen werden von den Kassen in der Regel übernommen.
Zu Beginn der Therapie erstellt Ihr Arzt ein Gutachten über die Notwendigkeit der Insulinpumpentherapie, und die Krankenkasse stellt eine einmalige Kostenübernahme-Erklärung aus.
Sie ist die Basis für weitere Verordnungen durch Ihren Arzt.
Kreatinin: Abbauprodukt von Muskelgewebe.
KV: Die KV sind die Kassenärztlichen Vereinigungen, die gewährleisten sollen, dass jeder Versicherungsnehmer effizient von Vertragsärzten versorgt wird.
L
LADA-Diabetes: Heute können immer häufiger auch im fortgeschrittenen Alter Fälle von Diabetes gefunden werden, die auf eine Autoimmunstörung zurückgeführt werdden können. Diese Form des Typ 1-Diabetes wird latent autoimmune diabetes in adults (LADA) bezeichnet.
Laktatazidose: Übersäuerung (Azidose) des Blutes durch Anhäufung von Milchsäure (Laktat). In ausgeprägten Fällen kann die Laktatazidose zu Versagen der Nierenfunktion führen. Die Ursachen der Laktatazidose sind vielfältig. Manche Medikamente, z.B. die in der Diabetologie verwendeten Biguanide, können unter bestimmten Umständen zu Laktatazidose führen.
Laktose: = Milchzucker. Ein Doppelzucker (Disaccharid) aus Traubenzucker und Galaktose. In Milch und Milchprodukten. Muss daher als Kohlenhydratportion mitgerechnet werden. Wirkt in größeren Mengen abführend.
Langerhans-Inseln: Zellgruppen innerhalb der Bauchspeicheldrüse. Enthalten Beta-Zellen, Alpha-Zellen und Delta-Zellen.
Lanzette: kleines, scharfes Gerät, mit dem man kleine Einschnitte in der Haut machen kann.
LDL: = Low density lipoprotein. Das “schlechte Cholesterin”. Eine Erhöhung der LDL-Werte bedingt ein steigendes Risiko für Herzerkrankungen. Normwerte sind < 160 mg/dl. Für Patienten mit Diabetes Typ 2 wird ein Zielwert von unter 100 mg/dl empfohlen (DDG).
M
Makroangiopathie: Krankhafte Verhärtung der großen und größeren Blutgefäße.
Metabolisches Syndrom: Eine Stoffwechselerkrankung, die mehrere Bereiche einschließt: Adipositas (Fettleibigkeit), erhöhte Blutfette, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes.
Metformin: Ein orales Antidiabetikum. Gehört zur Klasse der Biguanide.
mg/dl: Milligramm pro Deziliter = ein Tausendstel Gramm auf einen Zehntel Liter. Standard der Maßeinheit u.a. für den Blutzuckerwert. Normalwert nüchtern: 70 – 99 mg/dl im Plasma.
Mikroalbuminurie: sehr geringer Proteingehalt im Urin. Sehr früher Hinweis auf Nierenschädigung. Ferner ein Hinweis auf erhöhtes Risiko für Gefäßerkrankungen. Kann bei rechtzeitigem Erkennen und Behandlung den Verlauf von Diabetes deutlich bessern.
Mikroangiopathie: Typische Spätfolge des Diabetes mellitus, die auf Störungen der Durchblutung in den kleinen und kleinsten arteriellen Gefäßen zurückzuführen ist.
mmol/l: Millimol pro Liter = ein Tausendstel Mol auf einen Liter, ebenfalls eine gängige Maßeinheit für Blutzuckermessung, wird in vielen europäischen Ländern genutzt. Normalwert nüchtern: 3,9 – 5,6 mmol/l.
Myokardinfarkt (M.I.): Schädigung des Herzmuskels, die durch Verstopfung einer oder mehrerer Koronararterien verursacht wird. Herzinfarkt.
N
Nährstoffe: Energieliefernde N.: Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate liefern Energie (Kilokalorien/Kilojoule) Energiefreie N.: Wasser, Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Farb-, Duft- und Geschmacksstoffe. Alle Nährstoffe sind lebensnotwendig und werden über die Nahrung aufgenommen. Tabellen geben Auskunft über den jeweiligen Gehalt an Kohlenhydraten pro Portion.
Nephropathie: jede Funktionsbeeinträchtigung oder Schädigung der Niere.
Neuropathie: Schädigung mehrerer Nerven, in der Regel durch Stoffwechselstörungen.
Nicht-proliferative Retinopathie: ein Typ der diabetischen Retinopathie. Kennzeichnend sind das Auftreten von Blutungen, Flüssigkeitsansammlung, sowie abnorme Erweiterung der Blutgefässe. Wird auch als einfache Retinopathie bezeichnet.
Nierenschwelle: Wenn die Blutzuckerwerte bei einem Menschen mit Diabetes ansteigen und dabei eine Konzentration von 150 bis 200 mg/dl übersteigen, dann wird Glukose auch im Urin ausgeschieden. Die Blutzuckerkonzentration, bei der die Harnzuckerausscheidung beginnt, wird als Nierenschwelle bezeichnet.
Noninvasive Blutzuckermessung: Bestimmung des Blutzuckers durch die Haut.
Normalinsulin: Gelegentlich verwendeter Begriff für Altinsulin (also kurzwirkendes Insulin).
Nüchternblutzucker: Den Nüchternblutzuckerwert misst man vor der ersten Tagesmahlzeit. Werte über 125 mg/dl geben Hinweis auf einen Diabetes mellitus.
O
Orale Antidiabetika: Blutzuckersenkende Medikamente in Tablettenform. Kommen nur für Typ-2-Diabetes in Frage.
Oraler Glukose-Toleranz-Test (OGTT): diagnostischer Test auf Zuckerstoffwechselbeeinträchtigung. Der Patient sollte 10 – 16 Stunden nüchtern sein, am nächsten Morgen werden einige Blutproben entnommen (im Laufe von zwei Stunden), vor und nachdem der Patient ein standardisiertes zuckerhaltiges Getränk zu sich genommen hat.
Orale blutzuckersenkende Arzneimittel: einige Typ-2-Patienten nehmen die Medikamente über den Mund ein, um die Senkung des Blutzuckerspiegels zu unterstützen. Diese Medikamente enthalten kein Insulin, regen aber die körpereigene Insulinproduktion zur Blutzuckersenkung an.
Oxidation: Prozess, bei dem sich ein Stoff mit Sauerstoff verbindet.
P
Pankreas: Bauchspeicheldrüse. Die große Drüse im hinteren Teil des Bauchraums. Enthält Zellgruppen, wie auch Beta-Zellen, die Insulin ausschütten. Sondert außerdem einen Verdauungssaft in den Dünndarm ab. Siehe Bauchspeicheldrüse.
Parästhesie: Gefühl von Taubheit, Stechen oder Kribbeln, manchmal auch Schmerz.
PKC-Inhibitoren: Ein denkbarer Therapieansatz zur Vermeidung oder Behandlung von Diabetes-Folgeschäden ist der Einsatz sogenannter Protein-Kinase-C-Inhibitoren (PKC-Inhibitoren). Die PKC stellt eine Enzymfamilie dar (also chemisch verwandte Proteine, die im Körper bestimmte biochemische Reaktionen ermöglichen), deren Bedeutung bei der Entstehung von Folgeschäden in den letzten Jahren mehr Beachtung gefunden hat. Es ist bekannt, daß eine Hyperglykämie die Bildung einer Substanz verstärkt, die die PKC stimuliert. Die PKC-Aktivierung führt zu einer gestörten Gefäßsituation. Abnormale Gefäßsituationen werden als wesentllicher Mechanismus für die Entstehung von diabetischen Folgeschäden angenommen. Die klinischen Auswirkungen der PKC-Aktivierung mündet über veschiedene Mechanismen in Gefäß- und Nervenveränderungen mit Krankheitsbildern wie Retinopathie, kardiovaskuläre Erkrankungen und eben auch erektile Dysfunktion. Bei den PKC-Inhibitoren besteht die Hoffnung, in den Krankheitsprozess der Gefäß- und Nervenveränderungen ursächlich einzugreifen und somit deren Entwicklung zu verlangsamen oder verhindern zu können. Gelinge dies, hätte es für die Verhinderung der erektilen Dysfunktion, aber auch nicht nur für diesen Folgeschaden, eine immense Bedeutung.
Plasma: ca. 55 % des Gesamtblutes, enthält überwiegend Eiweiße.
Polydipsie: übermäßiger Durst.
Polyphagie: übermäßiger Appetit und Überessen.
Polysaccharide: = Vielfachzucker. Zusammen gesetzt aus langen Einfachzuckerketten. Erst durch den Abbau in die einzelnen Zuckerbestandteile gelangen sie z. B. als Glukose ins Blut und wirken sich auf den Blutzuckerspiegel aus. Beispiel: Stärke (enthalten in Kartoffeln, Mehl, Reis usw.)
Polyurie: häufiges Wasserlassen.
Protein: = Eiweiß. Aus Aminosäuren zusammengesetzte Naturstoffe des Körpers, erfüllen vielfältige Funktionen im Körper (z. B. Baustoff von Membranen und Zellen, Transport für Stoffe in Körperflüssigkeiten), Insulin.
Proteinurie: Nachweis von Protein (Eiweiß) im Urin als ein Hinweis auf mögliche Nierenschäden.
Pumpenzentrum: In der Bundesrepublik gibt es eine Reihe von Krankenhäusern und Diabetes-Schwerpunktpraxen, die Diabetiker über die Insulinpumpentherapie informieren, auf Insulinpumpen einstellen, sie schulen und auch später weiter betreuen.
Eines dieser sogenannten Pumpenzentren sollte auch im Umkreis von ca. 50 km von Ihrem Wohnort erreichbar sein.
Q
Quellstoffe: = Dickungs- oder Geliermittel, Polysaccharide außer Gelatine und Milcheiweiß. In Fertiggerichten und zur Stabilisierung von Cremes, Eis, Desserts.
R
Retinopathie: Erkrankung der Retina, dem lichterkennenden Gewebe im Auge.
Rezeptoren: Bindungsstellen an einer Zelle, die mit bestimmten Stoffen nach dem “Schlüssel-Schloss-Prinzip” reagieren.
Rohrzucker: = Zucker aus Zuckerrohr, Saccharose. Enthält wie Haushaltszucker keine Vitamine oder Mineralstoffe und wirkt sich direkt auf den Blutzuckerspiegel aus.
S
Saccharose: Rohr-, Rüben, Haushaltszucker ist ein Zweifachzucker (Disaccharid) aus je einem Teil Trauben- und Fruchtzucker. Nach Spaltung im Blut in Glukose und Fruktose wirkt sich die Glukose auf den Blutzuckerspiegel aus.
Schwangerschaftsdiabetes: Zustand, bei dem Frauen, die vorher keinen Diabetes hatten, während der Schwangerschaft erhöhte Blutzuckerspiegel entwickeln. Diagnose in der 24.-28. Woche. Meistens normalisieren sich die Werte nach der Geburt wieder, aber etwa 50% aller Mütter mit einem Schwangerschaftsdiabetes entwickeln später einen Typ-2 Diabetes.
Sekundärer Diabetes: Zustand, bei dem die Bauchspeicheldrüse oder ein anderes Organ durch Krankheit, Chemikalien oder Medikamente geschädigt wird und somit die Insulinproduktion beeinträchtigt wird.
Serum: Blutwasser; der von Fibrin und Blutkörperchen befreite wässrige Bestandteil des Blutes.
Serum Fructosamin-Test: Test, bei dem der Spiegel von zuckerhaltigen Serumproteinen gemessen wird, was bis zu einem gewissen Grad die Blutzuckerspiegel der vergangenen 2-3 Wochen widerspiegelt. Der Test ist nur begrenzt nützlich, da sich die Testergebnisse überschneiden. Korreliert nicht gut mit dem HbA1c-Test.
SMBG: Self-monitoring of blood glucose, d.h. Selbstkontrolle des Blutzuckerspiegels. Betrifft Diabetes-Patienten, die eigenständig ihren Blutzuckerspiegel ermitteln, um ihre Krankheit in den Griff zu bekommen.
Somatostatin: Hormon, das von den Delta-Zellen der Langerhans-Inseln produziert wird. Unterstützt die Regulierung des Blutzuckerspiegels durch kontrollierte Insulin- und Glukagonausschüttung zwischen den Mahlzeiten.
Somatotropin (Wachstumshormon): Hormon, das von der Hypophyse produziert wird. Erhöht den Blutzuckerspiegel.
Somogyi-Effekt: Schwankung zwischen sehr hohem und sehr niedrigem Blutzuckerspiegel, welche infolge einer Insulinreaktion während der Nacht entsteht.
St. Vincent-Deklaration: Nach einer europäischen Konferenz in St. Vicente/Italien forderte die WHO und die IDF, dass innerhalb von fünf Jahren die Erblindungen, Amputationen und Nierenversagen, die durch Diabetes hervorgerufen worden sind zu senken.
Sulfonylharnstoffe: Diese Medikamentengruppe gehört zu den am häufigsten verordneten Wirkstoffen bei Typ-2-Diabetes. Diese werden als Tabletten eingenommen und regen die Ausschüttung von Insulin aus den Betazellen der Bauchspeicheldrüse an.
T
Triglyceride: Fettstoffe des Körpers, die zusammengesetzt sind aus drei Fettsäuren (Tri-) und Glycerol (-glyzerid). Die im Blut gemessenen Triglyzeride sind oft bei schlecht geführtem Diabetes oder bei Übergewicht erhöht.
Typ-1-Diabetes: der Typ von Diabetes, bei dem die Bauchspeicheldrüse kein oder nur sehr geringe Mengen von Insulin produziert. Für Typ-1-Patienten ist die Insulin-Injektion lebenswichtig.
Typ-2-Diabetes: der Typ von Diabetes, bei dem der Körper das körpereigene Insulin nicht effektiv verwerten kann oder nicht ausreichend Insulin produziert.
U
UKPDS:United Kingdom Prospective Diabetes Study. Die größte Langzeitstudie (über 10 Jahre) zum Typ-2-Diabetes: Die ersten Ergebnisse wurden 1998 veröffentlicht. Wichtigstes Ergebnis: “Das Auftreten von Folgeerkrankungen hängt von der Höhe der Hyperglykämie ab.”
Unterzuckerung: Siehe: Hypoglykämie.
V
Vaskuläres Risiko: Risiko einer Schädigung von Organen und Geweben (Herz, Hirn, Beine, Niere, Augen, Nerven) infolge einer Blutgefäßschädigung. Die Schädigung wird durch Diabetes und/oder Bluthochdruck sowie Hyperlipidämie (erhöhte Blutfette) ausgelöst.
Vaskulär: Blutgefäße betreffend
Venöses Blut: Blut aus Venen = Blutgefäße, die das Blut zum Herzen zurückführen.
Verzögerungsprofil: Wirkprofil von Verzögerungsinsulinen (langwirkende Insuline, die keine Anteile von kurzwirksamen Bolusinsulinen enthalten)
W
Wohlfühlgewicht: Persönliches Idealgewicht. Dieses kann fünf bis acht Prozent über den Empfehlungen für das Normalgewicht liegen. Es sollten aber keine Begleiterkrankung wie ein Diabetes mellitus, erhöhte Blutfette oder Harnsäurewerte vorliegen.
KEINE BEGRIFFE ZU X und Y
Z
Zuckeraustauschstoffe: Der Energiegehalt von Fruchtzucker ist vier Kilokalorien/g, der von Zuckeralkoholen 2,4 Kilokalorien/g. Diese Werte sollten auf die Energiebilanz mit angerechnet werden. Kohlenhydratberechnung: 0,6g/g Zuckeralkohol, 1g/g Fruktose.
Zutatenliste: Beschreibt die Zutaten eines Lebensmittels in der Reihenfolge seines Gewichtsanteils: Das schwerste zuerst. Steht Haushalts- oder Traubenzucker an fünfter oder weiterer Stelle, verringert sich die Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel.
*Quelle: Erläuterungen der relevanten, diabetologischen Begrifflichkeiten mit Hilfe des Verzeichnisses von Accu Check http://www.accu-chek.de/services/de/diagnose_diabetes/diabetes_von_a_z/diabetes_von_a_z.html