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DAS TALENT sollte die Berufswahl bestimmen – nicht unser Diabetes!

 

Wußtest Du, dass Diabetiker (immer noch) nicht jeden Job ausüben dürfen?

“Grundsätzlich sind all jene Berufe für Diabetiker problematisch, bei denen eine Gefährdung von sich selbst oder von anderen Menschen durch Unterzuckerung möglich ist:

  • Berufliche Personenbeförderung (Taxi, Bus, Zug, Flugzeug)
  • Verantwortliche Überwachungsfunktion (z. B. Straßen-, Bahn-, Luftverkehr)
  • Berufsmäßiger Waffengebrauch (z. B. Polizei, Militär)
  • Arbeiten mit Absturzgefahr (z. B. Dachdecker, Maurer)

Nicht für alle diese Berufe existieren klar definierte Verordnungen oder Gesetze, welche Diabetikern entsprechende Tätigkeiten verbieten. Im Einzelfall ist es möglich, unter geeigneten Bedingungen einen dieser Berufe trotzdem zu ergreifen oder ihn weiter auszuüben.” (Quelle: https://www.diabetes-news.de/wissen/diabetes-und-soziales/berufswahl-und-arbeitsplatz )

Das Thema zwingt zum Umdenken!

In meinem Fall musste ich mich Anfang 20 auch erst einmal intensiv mit diesem Thema beschäftigen, umdenken bzw. umplanen. Ursprünglich wollte ich nämlich Pilotin werden. Dieser Berufszweig ist jedoch für Diabetiker tabu (s.o.), was ich damals nicht wußte.

Ich schlage mir Ideen allerdings nur seeeehr schwer aus dem Kopf. Eher messe ich diesen eine realistische Erfolgschance bei. Ich überlege mir, wie ich meine Idee erfolgreich umsetzen könnte, wieviel Aufwand das bedeutet, ob es notfalls realistische Alternativen gibt,  wieviel Zeit es in etwa kostet, um das Ziel zu erreichen und ob es mir Spaß macht.

Das Diabetes öffnet zu neuen Ideen

Ob mein Diabetes meine Idee stört bzw. behindert, frage ich mich nie! Denn im nächsten Schritt liegt es an mir und meiner Kreativität diesen schlicht „mit einzubinden“ und einen passenden, integrativen Weg zu finden.

Meine Herangehensweise ist mit den Jahren immer systematischer geworden. Da ich die Methodik sehr inspirierend finde, erzähle ich Euch heute in meinem davon – vielleicht habt Ihr jetzt während des Sommerurlaubs etwas Zeit darüber nachzudenken 🙂

 

 

Das „WUNSCHBRETT“:

Besorgt Euch hierfür eine Pinn- oder Magnetwand sowie einen Notizblock.

Beginnt ein Brainstorming mit Euch selbst – und eventuell mit einer Person Eures Vertrauens.

  • Welche besonderen Fähigkeiten hast Du?

  • Welche Hobbies hast Du oder wolltest Du schon immer entwickeln?

  • Denke darüber nach, bei welchen Tätigkeiten Du besser  bist als der Durchschnitt und ob Dir das Spaß macht?

  • Wovon träumst Du im Leben? (Ruhm, Geld, Familie, ein Haus? Wollen Sie im Ausland leben, auf dem L

    and oder in der Stadt? Usw.

 

 

Jetzt gehe wie folgt damit um:
  1. Schreibe alles in Stichworten auf.

  2. Suche Bilder (im Internet z. B.), die diese Stichworte visualisieren.

  3. Priorisiere die Stichwörter & Bilder

  4. Clustere diese: D.h. welche Deiner Fähigkeiten, Hobbies & Wünsche lassen sich zusammenfassen bzw. zusammen ausüben?

  5. „Gebe Deinem Kind einen Namen“:

 

 

Welche Berufsbilder passen zu Deiner Vorstellung?

Anfangs mag Dir spontan keine Idee kommen, welche Berufsbezeichnung auf Deine Fähigkeiten, Wünsche und Ziele passt. Darum hänge alle Bilder, die Du zu den Stichworten herausgesucht und in einem „Cluster“ zusammengefasst hast, auf Deiner Pinnwand auf.

Es kann sein, dass Dir bereits nach einem Tag „ein Licht aufgeht“ oder es dauert eine Woche, einen Monat oder länger. Wichtig ist, dass Du Deine Gedanken sturkturierst und visualisiert hast. Jedes Mal, wenn Du nun auf Deine Pinnwand – auf Dein Wunschbrett – schaust, wird Dir was auffallen und Du beschäftigst Dich automatisch damit.

Anders formuliert, hilft es Dir bei der Fokussierung und Auseinandersetzung mit Deinen Vorstellungen und Wünschen aus denen irgendwann konkrete Ziele hervorgehen und ein Weg erwachsen wird.

What motivates you?

Vielleicht hängst Du gewisse Sachen nochmal um oder Du veränderst im Nachhinein die Prioritäten. Was auch immer Du machst –  Du kommst mit jedem Blick auf das Wunschbrett Deiner Umsetzung und Deinem Ziel näher.

Überlege dann einige Berufsbezeichnungen und suche Dir passende „Job Beschreibungen“ im Internet raus. Solltest Du auf kein Berufsbild stoßen, suche einfach Rat bei jemanden – z. B. bei der Agentur für Arbeit.

Mit verschiedenen „Job Beschreibungen“ bist Du nun einen konkreten Schritt weiter. Bewerte die verschiedenen Job-Anforderungen mit Schulnoten – und errechne danach einen „Notendurchschnitt“. Hänge dann die priorisierte Jobliste widerum an Deinem Wunschbrett auf.

Jetzt sollte sich langsam ein (Bauch-)Gefühl entwickeln, welcher Job am ehesten zu Dir, Deinen Fähigkeiten und Träumen passt!

   

Lasst von Euch hören!!

Eure Vivi